Die ersten paar Tage hatten alle Freiwillige eine Einführung
in Kampala. Am Sonntag war erstmal die Erkundung unserer direkten Umgebung
angesagt. Nach einem späten Frühstück sind wir also etwas in der Innenstadt herumgelaufen,
haben die Taxiparks angeschaut, ugandische SIM Karten gekauft, waren mal in
einem Supermarkt und haben ansonsten die Eindrücke auf uns wirken lassen. Zum
Mittagessen wollten wir richtig einheimisches Essen „genießen“. Da wir aber
nicht wussten wohin, haben wir einen Boda(Motorradtaxi)fahrer gefragt, der uns
wirklich an einen Platz, Restaurant würd ich das jetzt nicht nennen, gebracht
hat, wo sich nie Weiße hinverirren. Das Essen war dann eben das, was es immer
gibt, Reis, Matooke, Posho, Maniok und Bohnen. Nachdem wir auf dem Rückweg noch
unsere Visas kopiert hatten, konnten wir uns im Hotel noch mal ausruhen. Abends
war ich dann noch Salsa tanzen und hab viele Leute wieder getroffen :-)
Von Montag bis Donnerstag hatten wir jeden Vormittag
Lugandasprachkurs an der Makerere Universität. Immerhin kann ich jetzt jemanden
begrüßen, sagen woher ich komme und wie ich heiße. Ich zweifle aber doch sehr,
dass es in einem Jahr mehr seien wird. Nachmittags hatten wir immer etwas Programm, wir haben die
Einsatzstellen von Freiwilligen, die schon länger da sind besichtigt, wir waren
im Immigrationbüro, wo wir irgendwann mal unsere Visas bekommen und einen Tag
hab ich meine Arbeitsstelle besucht und meinen Chef und meine Kollegen
kennengelernt. Abends waren wir meistens essen, äthiopisch, chinesisch, Pizza. Gestern
waren wir abends auf einer Dachterrasse was trinken. Gegenüber kam aus den
Häusern hinter der Ladenzeile ziemlich starker Rauch und kurze Zeit später sah
man dann auch die ersten Flammen. Vermutlich die Lagerhalle der Elektroläden
stand in Flammen. Bei uns kam die Frage auf, ob es denn überhaupt eine
Feuerwehr gibt. Zumindest kannte keiner eine Nummer. Die Ugander an unserem
Nachbartisch haben dann wohl die Feuerwehr gerufen und wir beobachteten wie die
Flammen immer mehr wurden. Ca. 40 min später hörten wir dann die ersten Sirenen
und nach und nach trudelten immer mehr Feuerwehrautos ein. Irgendwann dann auch
ein Auto mit einer Art Sprüharm. Das konnte die Flammen immerhin einigermaßen
erreichen. Ansonsten war das Feuer doch sehr schwer zugänglich, da von der
Straßenseite die ganzen Läden davor waren und von hinten es wohl keinen Weg
gab, durch die engen Gassen zu kommen. Als wir 1h später gingen, waren immer
noch einige Flammen zu sehen.
Heute zieh ich in mein eigenes kleines Häuschen. Ich bin
schon sehr gespannt wie es denn ist. Leider funktioniert gerade das Wasser
nicht. Hoffentlich gibt es in der Nähe eine Wasserstelle.
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