Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachtsgrüße

Frohe Weihnachten vom Äquator.

Auch in Uganda waren die letzten Wochen vor Weihnachten etwas hektischer also sonst. Oder vielleicht macht es doch einfach, dass meine neue Einsatzstelle britisch ist? Auf jeden Fall hatten wir die letzte Woche Planungswoche für das nächste Jahr. Das hieß 4 Tage lang von morgens 8 Uhr bis abends meist um 18.30 Uhr das Jahresprogramm 2015 zu entwickeln. Ausgehend von unseren Zielen haben wir Ansätze, Aktivitäten und Meilensteine herausgearbeitet. Unsere Lücken bei den Ressourcen, vor allem finanzielle und personelle festgestellt, Geldgeber gesucht und unsere Stakeholder analysiert. Am Ende wird daraus ein Jahresarbeitsplan für jeden Mitarbeiter.  Die ganze Woche endete dann mit einer Büroweihnachtsfeier. Wir waren bei meiner Chefin zu Hause. Sie hat ein Haus mit riesigem Garten. Sie hat ein ganzes Schwein gespendet und Chapati, Reis etc. Und jeder von uns hat etwas zu trinken, Kuchen, Obst oder ähnliches mitgebracht. Wir haben sogar gewichtelt. Ich wusste davor gar nicht, dass das auch in Uganda bekannt ist. Da mich der Kollege, der in Kenia arbeitet, gezogen hatte, habe ich einen knall pinkenen Geldbeutel vom Masaimarkt erhalten. Von unserer Chefin gab es noch ein Parfum für alle Frauen und von der Organisation Reis und Zucker. Das werde ich aber wohl weitergeben. Da ich sicherlich nicht 2kg Zucker und 1kg Reis in den nächsten 2 Monaten verbrauchen werde. Anschließend gab es noch eine Afterparty in einer Lounge in einer Mall in der Nähe. Da der Chef aus England 100 Pfund gespendet hatte, konnten wir dort noch etwas trinken. Ansonsten wäre die Lounge wohl für jeden von uns zu teuer gewesen. Ein halber Liter Wasser hat 5.000 Shilling gekostet (ca. 1,50€) und 0,3, Cola genauso viel.

Das war für dieses Jahr mein letzter Arbeitstag. Jetzt habe ich 2 Wochen frei. Die ersten Tage habe ich erstmal zum Putzen und Wäsche waschen genutzt. Leider habe ich jetzt einen neuen Secrity Guard, und damit keinen Wäschewaschservie mehr.

Heute geht es dann nach Entebbe zum Campen. Ich werde 2 oder 3 Tage mit Freunden am See campen und entspannen. Wir haben Jetboote und gehen wohl auch mal fischen. Ich nehme an es werden ruhige Weihnachten werden.

Ich wünsche euch alle eine frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Bis dahin, macht’s gut.

Katharina

Sonntag, 14. Dezember 2014

Neues Projekt

Ich bin noch am Leben und ja ich bin immer noch in Uganda. Nachdem es bei meiner alten Arbeitsstelle nun wirklich überhaupt nichts mehr zu tun gab, und ich meine wirklich absolut gar nichts, habe ich das Projekt gewechselt. Ich arbeite jetzt bei African Prisons Project (APP). Meine Aufgaben sind theoretisch sehr ähnlich, Projekte konzipieren, Info- und Trainingsmaterialien erstellen, Fundraising. Nur diesmal gibt es die Aufgaben auch tatsächlich und ich bin beschäftigt. Einziger Nachteil ist, dass ich nun morgens ca. 1h brauche bis ich dort bin und die Arbeit um 8 Uhr beginnt. Dafür sind meine Kollegen sehr nett und das ganze Arbeitsklima ist entspannt. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung YSA zu verlassen.
Wie man vom Name her schon erschließen kann, arbeitet APP in Gefängnissen. Hauptsächlich mit den Gefangenen, aber auch mit den Wärtern. Es gibt drei Bereiche, Bildung, Gesundheit und Zugang zum Justizsystem, in denen verschiedene Trainings durchgeführt werden, aber auch Biogasanlagen gebaut und Gefangenen ein Fernstudium ermöglicht wird. Ich finde die Arbeit sehr spannend und sie ist in Uganda (oder sogar in Afrika) einmalig. Nächstes Jahr werde ich vermutlich auch mal mit in ein Gefängnis gehen.

Ansonsten war ich noch mit den neuen Freiwilligen beschäftigt. Diese kamen Mitte November und ich habe beim On-Arrival Seminar geholfen, ihnen etwas Kampala gezeigt und letztendlich auch eine Freiwillige nach Arua gebracht. Nach diesem Trip habe ich eigentlich erstmal genug vom Bus fahren, nachdem der Bus mit Panne liegen geblieben ist und Arua 9h Fahrt von Kampala sind. Mal sehen, wie lange ich auf das Bus fahren verzichte, vermutlich nur bis Weihnachten, dann geht es eventuell nach Tansania. Das entscheidet sich alles die nächsten Tage.


Danke

Ich möchte mich hiermit bei allen meinen Spendern, die mir dieses Jahr ermöglicht haben bedanken. Mein Spendenkonto ist gefüllt :-)
Falls jemand noch das Bedürfnis hat, etwas Gutes zu tun, freut sich meine neue Einsatzstelle African Prisons Project über finanzielle Unterstützung, auch mein privates Konto ist jederzeit für Spenden empfänglich.