Samstag, 26. April 2014

Arua

Nachdem ich mir vorgenommen habe alle anderen Freiwilligen in Uganda mal zu besuchen, mal sehen, ob das klappt, habe ich nun nachdem ich Weihnachten bei Enrico und im März bei Laurenz in Gulu war, diese Woche Tamara in Arua besucht. Arua liegt im Nordwesten Ugandas 8km von der Grenze zum Kongo entfernt. Hier eine Karte für alle, die zu faul sind selber nachzuschauen.

Am Ostermontag ging meine Reise also los. Ich bin mit Gaagaa Bus gefahren, der angenehmerweise nämlich zu festen Uhrzeiten fährt und nicht wartet bis er voll ist. Der Bus fährt auch nicht im Buspark los, sondern vom Gaagaa Gelände, dass auch in Downtown ist. Das hat alles viel mehr Ordnung wie der chaotisch Buspark, es gibt Stühle für die wartenden Reisen, richtige Schalter, wo man Tickets kaufen kann und Lautsprecherdurchsagen, welcher Bus wohin fährt. Pünktlich um 10.30 Uhr fuhr der Bus dann auch los. Da er auch nur halbvoll war, hatte ich 2 Sitze für mich und eine ganz angenehme Fahrt.

Bis zu den Karuma Falls (Wasserfälle des Nils) kannte ich die Strecke schon von meiner Reise nach Gulu. Trotzdem find ich es immer wieder faszinierend einfach die Landschaft zu beobachten und zu sehen wie sie sich verändert. Nach den Karuma Falls kam der schönste Abschnitt der Reise. Man fährt am Murchinson Falls Nationalpark entlang und tatsächlich habe ich auch ein paar Antilopen, Warzenschweine und als wir bei Pakwach den Nil nochmals überquert haben auch Elefanten gesehen. Die letzten 100km zogen sich dann doch, da der Bus oft gehalten hat, um Leute aussteigen zu lassen. Nach 8h Fahrt und einer Pinkelpause kam ich dann endlich in Arua an und musste überrascht feststellen, dass es auch dort Stau gibt. Ich dachte, dass gebe es nur in Kampala. Die Straßen waren voller Menschen, richtig wuselig wie in Kampala und Bodas wohin das Auge reicht. Nach einer kurzen Bodafahrt war ich dann auch bei Tamara und habe ihr "kleines Reich" kennengelernt. Sie wohnt in einem sehr schönen kleinen Häuschen auf einem Gelände mit 3 Schwestern und 2 Haushälterinnen, 2 Kindern und ein paar Hühnern, Gänsen und Hasen.

Am nächsten Tag hab ich ihre Einsatzstelle, ein katholisches Mädcheninternat, besucht. Da das Semester gerade zu ende geht, haben alle Examen geschrieben, so konnte ich leider kein Unterricht anschauen, aber zumindest die Schulgebäude. Da das mein erster Besuch in einer Schule war, hab ich kein Vergleich, aber es sah alles ganz ordentlich und relativ gut ausgestattet aus.

Mittags waren wir dann auf dem Markt in Arua. Zuerst auf dem Lebensmittelmarkt. Ich fand es doch ein bisschen anders als in Kampala. Aber die Menschen sind genauso aufdringlich. Anschließend waren wir auf dem Kleidermarkt. In Arua laufen viele Frauen in traditionellen Kitengekleidern rum, die sehr bunt und schön sind. Ich wollte mir auch ein Kitengestoff kaufen, um mir daraus etwas schneidern zu lassen. Bei der großen Auswahl viel die Entscheidung nicht leicht. Letztendlich habe ich mich für einen gebatikten Stoff entschieden, aus dem ich eine Hose machen will und mal sehen für was der Rest noch reicht.

Am Mittwoch waren wir dann im Health Centre. Dort hilft Tamara immer mittwochs Babys zu wiegen. Die Mütter kommen mit ihren Babys, die dort gewogen werden. Die Ärzte kontrollieren die Entwicklung und geben Anweisungen und dann bekommt jede Mutter Hirsemehl, Zucker, Milchpulver und ein Stück Seife. Manche Babys sind echt erschreckend dünn. Das kleinste, dass wir gewogen haben, hatte gerade mal etwas mehr als 2kg. Die Mütter laufen teilweise auch echt weite Strecken, um ins Health Centre zu kommen, manche sogar aus dem Kongo.

Abends haben wir uns dann noch ein Essen beim Äthiopier gegönnt und dann war mein kurzer Besuch auch schon wieder vorbei. Am Donnerstag morgen ging es zurück nach Kampala. Leider diesmal ohne Elefanten, dafür mit 2 Pinkelpausen.

Hier noch ein paar Fotos, fotografieren im Health Centre und auf dem Markt kam mir unpassend vor, daher nur Fotos von der Rückfahrt aus dem Bus.








Samstag, 5. April 2014

Musik aus Uganda

Ugandische Musik ist international ziemlich unbekannt, zumindest könnte ich keinen benennen, von dem oder der man auch mal in Deutschland was gehört hat. Am bekanntesten ist wohl noch Jose Chameleone. Hört man sich eines seiner Lieder an, weiß man ungefähr was man hier in Uganda an Musik zu hören bekommt. Richtig abwechslungsreich finde ich die Musik nicht, dafür kann man super dazu tanzen. Ansonsten gibt es natürlich auch amerikanischen und europäischen Pop, Hip Hop oder auch andere afrikanische Musik.

Damit die ugandische Musik in Deutschland etwas bekannter wird, könnt ihr euren Beitrag leisten, indem ihr hier http://newcomerszene.de/charts 5 Punkte für Samuel Ibanda gebt. Das Lied, das ihr euch dort auch anhören könnt, wird dann im Radio gespielt. (Jeden Freitag kann man neu abstimmen).