Donnerstag, 5. Dezember 2013

Der erste Arbeitstag

Am Montag war also mein erster Arbeitstag bei YSA. Meine Kollegen hatte ich ja bereits die Woche zuvor kennengelernt.  Da das Buero nicht weit von meiner Wohnung entfernt ist, so ca. 5min mit dem Auto, musste ich also nur die Wartezeit auf bzw. im Taxi einplanen. Ein passendes Taxi war sogar gleich da und nach ca. 10min waren das Taxi voll und wir konnten los fahren, sodass ich der deutschen Puenktlichkeit entsprechend um Punkt 8 Uhr im Buero angekommen bin. Im Haupgebaeude war niemand da, aber die Fenster waren schon alle offen, sodass doch irgendwo jemand herumspringen musste. Also hab ich mich erstmal im „Empfangsbereich“ hingesezt und gewartet. Ein paar Minuten spaeter kam Aziz, der hier eine Art Hausmeisterrolle hat, und hat mich zu meinem Arbeitsplatz im Nebenhaus gebracht. Immerhin hat ich jetzt schonmal einen Minischreibtisch mit einem Computer. Bald darauf kam dann ein weitere Kollege, der mir zumindest mal die noch leeren Arbeitslaetze und die Kueche, wo ich mir Tee und Wasser holen kann, gezeigt hat.  Bis 9 Uhr liefen dann auch die restlichen Kollegen ein. Nachdem ich mich eine Weile mit Raphael, der fuer das Safariunternehmen zustaendig ist, unterhalten habe, hab ich mal nach ein paar Infos gefragt und gleich einen dicken Ordner mit Projektberichten bekommen. Es geht dabei um zwei Projekte in Gulu und Dokolo Distrikt, bei dem die Bevoelkerung bei der landwirtschaftlichen Produktion unterstuetzt wird. Olivia, die einzige weibliche Mitarbeiterin, meinte dann, ich sollte doch erstmal etwas allgemeinere Dokumente lesen und brachte mir den Strategieplan und eine Gesamtprojektuebersicht auf einem USB Stick. Das war besonders praktisch, da wir aufgrund von Arbeiten an der Oberleitung keinen Strom mehr hatten. Somit war eine weitere Arbeit erstmal nicht moeglich und ich habe mich mit weiter mit Raphael  unterhalten bis es Zeit war zum Mittagessen zu gehen. Das Mittagessen haben wie in einer Garkueche nebenan eingenommen. Als Stammkunden duerfen wir im Haus essen, was das Wohnhaus der Besitzerin ist. Es besteht aus einem Raum mit 3 Sesseln, Sofa, Schrank und Fernseher, durch ein Vorhang ist das Bett abgetrennt, und uberall an den Waenden haengen die Klamotten. Das Essen ist natuerlich das tyische lokale. Ich habe Auswahl zwischen Reis, Posho(Maismehlbrei), Maniok, Suesskartoffeln und Matooke (Kochbananen) und als Sosse stehen zur Auswahl  Bohnen, Erbsen, Rindfleisch oder Fisch. Ich entscheide mich fuer das Rindfleisch mit allen anderen Zutaten ausser Posho, mit Posho kann ich mich einfach nicht anfreunden. Auch wenn das Essen hier immer gleich ist, schmeckt es dort irgendwie besonders gut. Ob ich das in ein paar Wochen auch noch sagen werde? Wahrscheinlich kann ich es irgendwann nicht mehr sehen.
Den Nachmittag verbringen wir im Garten unter einem Baum. Strom ist immernoch nicht da und somit auch keine Arbeit vorhanden. Um 16 Uhr beschliessen wir zu gehen, Arbeitszeit waere eigentlich bis 17 Uhr.
Der zweite Arbeitstag laeuft nicht viel anders ab. Die Arbeiten an der Oberleitung sind immernoch nicht abgeschlossen. Also wieder kein Strom und nichts zu tun. Das war dann wohl doch auch den Ugandern zu viel des Nichtstuns und es wurde einer losgeschickt Benzin zu kaufen. Man koennte den Generator ja doch mal anschalten. Wieso ihnen das nicht am vorigen Tag schon eingefallen ist, bleibt mir ein Raetsel. So konnte ich immerhin die ganzen Dokumente lesen bis um halb fuenf beschlossen wurde, dass der Generator abgeschaltet wird, und alle wieder nach Hause gingen.


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