Am Montag war
also mein erster Arbeitstag bei YSA. Meine Kollegen hatte ich ja bereits die
Woche zuvor kennengelernt. Da das Buero
nicht weit von meiner Wohnung entfernt ist, so ca. 5min mit dem Auto, musste
ich also nur die Wartezeit auf bzw. im Taxi einplanen. Ein passendes Taxi war
sogar gleich da und nach ca. 10min waren das Taxi voll und wir konnten los
fahren, sodass ich der deutschen Puenktlichkeit entsprechend um Punkt 8 Uhr im
Buero angekommen bin. Im Haupgebaeude war niemand da, aber die Fenster waren
schon alle offen, sodass doch irgendwo jemand herumspringen musste. Also hab
ich mich erstmal im „Empfangsbereich“ hingesezt und gewartet. Ein paar Minuten
spaeter kam Aziz, der hier eine Art Hausmeisterrolle hat, und hat mich zu meinem
Arbeitsplatz im Nebenhaus gebracht. Immerhin hat ich jetzt schonmal einen
Minischreibtisch mit einem Computer. Bald darauf kam dann ein weitere Kollege,
der mir zumindest mal die noch leeren Arbeitslaetze und die Kueche, wo ich mir
Tee und Wasser holen kann, gezeigt hat.
Bis 9 Uhr liefen dann auch die restlichen Kollegen ein. Nachdem ich mich
eine Weile mit Raphael, der fuer das Safariunternehmen zustaendig ist,
unterhalten habe, hab ich mal nach ein paar Infos gefragt und gleich einen
dicken Ordner mit Projektberichten bekommen. Es geht dabei um zwei Projekte in
Gulu und Dokolo Distrikt, bei dem die Bevoelkerung bei der landwirtschaftlichen
Produktion unterstuetzt wird. Olivia, die einzige weibliche Mitarbeiterin,
meinte dann, ich sollte doch erstmal etwas allgemeinere Dokumente lesen und
brachte mir den Strategieplan und eine Gesamtprojektuebersicht auf einem USB
Stick. Das war besonders praktisch, da wir aufgrund von Arbeiten an der Oberleitung
keinen Strom mehr hatten. Somit war eine weitere Arbeit erstmal nicht moeglich
und ich habe mich mit weiter mit Raphael
unterhalten bis es Zeit war zum Mittagessen zu gehen. Das Mittagessen
haben wie in einer Garkueche nebenan eingenommen. Als Stammkunden duerfen wir
im Haus essen, was das Wohnhaus der Besitzerin ist. Es besteht aus einem Raum
mit 3 Sesseln, Sofa, Schrank und Fernseher, durch ein Vorhang ist das Bett
abgetrennt, und uberall an den Waenden haengen die Klamotten. Das Essen ist
natuerlich das tyische lokale. Ich habe Auswahl zwischen Reis,
Posho(Maismehlbrei), Maniok, Suesskartoffeln und Matooke (Kochbananen) und als
Sosse stehen zur Auswahl Bohnen, Erbsen,
Rindfleisch oder Fisch. Ich entscheide mich fuer das Rindfleisch mit allen
anderen Zutaten ausser Posho, mit Posho kann ich mich einfach nicht anfreunden.
Auch wenn das Essen hier immer gleich ist, schmeckt es dort irgendwie besonders
gut. Ob ich das in ein paar Wochen auch noch sagen werde? Wahrscheinlich kann
ich es irgendwann nicht mehr sehen.
Den Nachmittag verbringen
wir im Garten unter einem Baum. Strom ist immernoch nicht da und somit auch
keine Arbeit vorhanden. Um 16 Uhr beschliessen wir zu gehen, Arbeitszeit waere
eigentlich bis 17 Uhr.
Der zweite
Arbeitstag laeuft nicht viel anders ab. Die Arbeiten an der Oberleitung sind
immernoch nicht abgeschlossen. Also wieder kein Strom und nichts zu tun. Das war
dann wohl doch auch den Ugandern zu viel des Nichtstuns und es wurde einer
losgeschickt Benzin zu kaufen. Man koennte den Generator ja doch mal
anschalten. Wieso ihnen das nicht am vorigen Tag schon eingefallen ist, bleibt
mir ein Raetsel. So konnte ich immerhin die ganzen Dokumente lesen bis um halb
fuenf beschlossen wurde, dass der Generator abgeschaltet wird, und alle wieder
nach Hause gingen.
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